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Finanzierungsanbieter gibt es fast „wie Sand am Meer“ und alle wollen nur das Beste für den Kunden. Aber – vor dem Erfolg, sprich dem Erhalt eines Darlehens, eines Mietkauf- oder eines Leasingvertrages, ist teilweise eine Menge Arbeit mit Auskünften, Beibringen von Unterlagen, Testaten etc. zu erledigen. Was aber keinesfalls bedeutet, dass man anschließend damit dann auch ans Ziel kommt. Gerade in heutigen Zeiten sind viele Kapitalgeber geradezu „zugeknöpft“ und zurückhaltend was dann dazu führt, dass sich oftmals keine Lösung auftut. Und das möglicherweise in Phasen mit dringendem Investitionsbedarf oder während einer „Durststrecke“ im Unternehmen.

Um sich in besonderen Zeiten Liquidität zu verschaffen, erfreut sich das „Sale-and-Lease Back“-Verfahren als Finanzierungsalternative immer größerer Beliebtheit. Sale- and Lease Back (SALB) ist eine Finanzierungsform, die es dem Unternehmer ermöglicht bonitätsunabhängig Fremdkapital zu bekommen. Es handelt sich um ein rein objektbasiertes Finanzierungsmodell zur Liquiditätsbeschaffung, bei dem mobile Vermögensgegenstände des Anlagevermögens oder Immobilien an einen Leasinggeber verkauft und zur sofortigen Nutzung zurückgeleast werden.

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Wie funktioniert das bei mobilen Vermögensgegenständen?

Maschinen die sich im Eigentum des Unternehmers befinden werden an eine auf diese Finanzierungsform spezialisierte Leasinggesellschaft verkauft. Diese Maschinen mietet (least) der Unternehmer wiederum von der Leasinggesellschaft. Der Unternehmer kann die verkauften Maschinen weiterhin uneingeschränkt wie ein Eigentümer nutzen. Der Verkauf hat also keinerlei Auswirkungen auf den laufenden Geschäftsbetrieb.

Die Mittel, die der Verkäufer der Maschinen von der Leasinggesellschaft erhält, kann er frei verwenden. Sprich, der Verkäufer ist hinsichtlich der Mittelverwendung an keinen Zweck gebunden. Er kann beispielsweise eine andere Verpflichtung ablösen, eine Investition tätigen oder aber eine Liquiditätsreserve halten.

Insofern ist es in der Tat in speziellen Situationen ein hervorragendes Mittel, Reserven die auch in älteren Maschinen stecken aufzulösen und damit „frisches Kapital“ zu bekommen.

Wie wird hierbei vorgegangen?

Die Bewertung der zum Verkauf stehenden Maschinen erfolgt in der Regel durch einen neutralen Gutachter, der ein Zeitwertgutachten erstellt. Dies ist der Kernpunkt für die Bewertung der möglichen Verkäufe an die Leasinggesellschaft.

Darüber hinaus muss eine Prüfung der Eigentums- und Versicherungssituation erfolgen – bei angemieteten Immobilien in denen die zu verkaufenden Objekte untergebracht sind erfolgt gegebenenfalls auch die Prüfung des Zugriffes durch den Vermieter.

Die weitere administrative Umsetzung ist schlank und nimmt wenig Zeit in Anspruch so, dass man davon ausgehen kann, dass der Vorlauf bis zur Auszahlung an den Unternehmer in etwa 30 Tage in Anspruch nimmt.

Eine schlanke Sache die viele Vorteile in sich birgt. Denn, wie bereits gesagt – diese Form der Finanzierung erfolgt unabhängig von der Bonität oder einer geplanten, respektive verpflichtenden Verwendung der Mittel.

Dr. h.c. Gerhard Mybes
Der Diplom-Kaufmann ist im Team des New Ideas Think Tank (NITT) der Finanzierungsexperte mit Schwerpunkt Landmaschinen mit fast 30-jähriger Erfahrung.

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