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  • Was ist das Besondere an der #Agritechnica, ja an der Landtechnikwelt generell
  • Es sind die Menschen, die man dort trifft – unsere Branche steht schließlich wie kaum eine andere für „Business is People!!
  • Für uns beim New Ideas Think Tank ist Netzwerken nicht nur eine berufliche Notwendigkeit. Unsere Kontakte sind eher selten rein beruflicher Natur, denn viele unserer Freunde sind der Landtechnikwelt zuzuordnen.

Das sogenannte Kleine-Welt-Phänomen oder auch Jeder-kennt-jeden-Gesetz!

Dass die Welt ein Dorf ist, gilt gemeinhin als Binsenweisheit. Wahrscheinlich kann jede und jeder von eigenen persönlichen Erfahrungen erzählen, wenn es um das so genannte Kleine-Welt-Phänomen geht, wie Netzwerk-Theoretiker es titulieren. Geprägt wurde dieser Begriff übrigens bereits 1967 vom amerikanischen Sozialpsychologen Stanley Milgram. Er hatte mit einem vergleichsweisen kleinen und noch dazu prinzipiell mangelhaften Experiment herausgefunden, dass jeder Mensch über sechs bis sieben Ecken jeden Menschen kennt – das Grundgesetz menschlicher Netzwerke! In der neueren Zeit wurde Milgrams simples Experiment immer wieder bestätigt. 

Den jüngsten und umfassendsten Nachweis für diese These lieferten Jure Leskovec von der Carnegie Mellon University und Eric Horvitz von Microsoft Research. Im Juni 2006 analysierten die Beiden die Verbindungen von 240 Millionen Instant-Messenger-Accounts: mit 30 Milliarden Einzelverbindungen das größte je analysierte soziale Netzwerk. Ergebnis: Durchschnittlich 6,6 Personen lang ist die Kette, die zwei Menschen verbindet. In Einzelfällen kann der Weg von einer Person zur nächsten aber deutlich länger sein. Bis auf 29 Stationen kamen die Forscher bei der Auswertung der Datenberge. Die vollständige Studie kann auf Archive.org  heruntergeladen werden.

Die Analyse menschlicher Netzwerke hat übrigens nicht nur das Kleine-Welt-Phänomen hervorgebracht, sondern auch interessante Ungleichverteilungen nachgewiesen. Neben vielen Menschen, die nur wenige Kontakte pflegen, gibt es so genannte Superspreader, die einfach alle und jeden kennen, die Knoten mit besonders vielen Verbindungen im Netz bilden. Eine Unter-Spezies davon, die Influencer, hat daraus ein Geschäftsmodell für sich selbst abgeleitet.   

Unstrittig dürfte sein, dass ein weitverzweigtes Netzwerk heutzutage mehr ist als nur ein soziales Geflecht – es ist einer der entscheidenden Faktoren für beruflichen Erfolg. Substanziell für nachhaltiges Netzwerken ist, zwischenmenschliche, authentische Beziehungen aufzubauen, anstatt nur oberflächliche Kontakte zu knüpfen. In der Fachsprache wird dieser Prozess – sprich eine Verbindung herzustellen und sich auf einer persönlichen Ebene mit anderen zu verstehen – mit Rapport tituliert. Es ist der natürliche Prozess des Sich-Einstellens auf eine andere Person. Beim NLP (Neurolinguistisches Programmieren) wird davon ausgegangen, dass alles, was ein Mensch jemals gelernt und exzellent beherrscht hat, auch jeder andere lernen kann. Exzellentes Verhalten kann sozusagen von anderen abgeschaut, respektive nachempfunden werden. Dynamik, Entscheidungsfähigkeit, Kreativität, Motivation, Selbstvertrauen und viele andere Fähigkeiten sind demzufolge erlernbar. 

Rapport wird als Fundament für jede vertrauliche Beziehung gesehen und gilt als zentrales Konzept des Coachings, aber auch zwischen einem Therapeuten und dem Klienten. Wie sich eine subtile Verbindung beispielsweise über das Spiegeln von Körpersprache herstellen lässt, kann man mit einem simplen Experiment ausprobieren:  sobald sich der Gesprächspartner entspannt zurücklehnt, dies ebenfalls tun – durch diese Spiegelung wird eine harmonische Dynamik in Gang gesetzt, die im Raum regelrecht spürbar ist. Der Gesprächspartner fühlt sich automatisch wohler und verstanden. Dies unterstützt somit das Aufbauen einer positiven Beziehung.

Ein allein auf Social Media beruhendes Netzwerk ist trügerisch! 

Was mit einem Projekt dreier Harvard-Studenten begann und am 4. Februar 2004 an den Start ging als einer der Pioniere unter den sozialen Netzwerken, nämlich Facebook, soll mittlerweile mehr als 2 Milliarden aktive Nutzerinnen und Nutzer pro Tag haben. Mit dem deutschsprachigen Angebot startete Facebook übrigens erst in 2008 und im Herbst 2021 wurde der Mutterkonzern in Meta umbenannt. Neben den sozialen Netzwerken Facebook und Instagram umfasst das Angebot des US-Konzerns auch den Messenger-Dienst WhatsApp sowie den Kurznachrichten-Dienst Threads.

Der Siegeszug der Social Media in den letzten zwei Dekaden lässt sich anhand der gewaltigen Anzahl an Nutzern festmachen, die regelmäßig in den verschiedenen Netzwerken agieren: Angefangen bei der Familie und den Freundeskreis über Kollegen und Geschäftspartner bis hin zu Vereinen oder Unternehmernetzwerken. Ein großer Teil der Bevölkerung ist täglich in einem Geflecht unterschiedlichster Verbindungen eingebunden. 

Auch für die Wirtschaft sind soziale Medien nicht mehr wegzudenken. Laut it-daily.net haben 77 Prozent der Unternehmen in Deutschland mindestens einen Account bzw. ein Profil in einem sozialen Netzwerk. Im Schnitt sei jedes Unternehmen sogar bei vier derartigen Plattformen registriert. Eine Bitkom-Befragung Ende 2023 hat ergeben, dass 48 Prozent der Unternehmen bei Facebook präsent sind. Für drei Viertel von ihnen (77 Prozent) habe Facebook eine große Bedeutung für die Außendarstellung bzw. den Geschäftserfolg. Wobei man mittlerweile WhatsApp als heimlichen Leader einstufen kann, wenn es ums Online-Netzwerken geht!

Fakt ist allerdings auch, dass man viel Zeit aufwenden muss, um die Netzwerke im Freundeskreis und im beruflichen Umfeld konsequent zu pflegen. Es ist einfach so, dass jegliches Netzwerk, egal ob im persönlichen Bereich oder in den Social Media, einer kontinuierlichen Pflege bedarf. Ohne regelmäßigen Austausch und persönliche Investitionen in die Beziehungen schlafen diese über kurz oder lang ein!

Der Grundsatz „Ein aktives Netzwerk ist alles“ – oder simplifiziert „Ohne Vitamin-B, wie Beziehung, kommt man nicht wirklich weiter“ – hat im Business-Alltag schon immer gegolten. Die Fähigkeit, Beziehungen zu knüpfen und zu pflegen, zahlt sich besonders im beruflichen Kontext aus. Sie öffnet einem die Tür zu neuen beruflichen Chancen, erleichtert den Zugang zu relevanten Informationen und fördert den Austausch von Ideen und Best Practices. Anmerken muss man in diesem Zusammenhang aber auch, dass die Qualität der Beziehungen erfolgsentscheidend ist. Ein großes Netzwerk in den sozialen Medien allein, ist definitiv kein Erfolgsgarant, wenn es nicht von fundierten Kenntnissen der Branche und der Schlüsselakteure flankiert wird. Um sich ein branchenspezifisches Netzwerk aufzubauen, bedarf es Jahre – und um dieses dann kontinuierlich und sorgfältig zu pflegen, muss man noch sehr viel mehr von der äußerst knappen Ressource Zeit investieren.

Branchen-Events wie Kongresse und Messen sind die eigentlichen Netzwerk-Könige

Da die Off-Highway-Branche wie kaum eine andere für „Business is People steht, ist der Besuch von Kongressen und Messen das Fundament für die Netzwerkpflege! 

Aus eigener, jüngster Erfahrung weiß ich einzuschätzen, wie wichtig eine Messe als Schmelztiegel der Begegnung ist: Da ich im Oktober 2019 als Herausgeber der Fachzeitschrift AGRARTECHNIK ausgeschieden bin und deshalb verständlicherweise nicht die Agritechnica 2019 besuchte, reden wir in meinem Fall nicht nur von einer Corona-bedingten Messepause von 4, sondern von 6 Jahren. Es hat mich jedenfalls unglaublich gefreut, so viele Freunde und Bekannte nach teils mehrjähriger Unterbrechung persönlich auf der Messe getroffen zu haben! Aufgrund der engen Terminlage war es für uns jedoch schlichtweg unmöglich noch mehr Stände anzusteuern, als wir es ohnehin geschafft haben. Die Bild-Collagen zeigen nur wenige unserer Messebegegnungen. Wenn wir nicht auf den Messeständen von vielen lieben Freunden und Bekannten in der riesigen Landtechnik-Familie vorbeigeschaut haben, hatte es definitiv nichts mit verlorengegangener Wertschätzung zu tun – es war ausschließlich ein Zeitproblem!

Wobei wir dank der Social Media dennoch hervorragend das NITT-Netzwerk mit hochwertigem Content füttern konnten, mit über die Tage der Agritechnica hinweg geteilten Branchen-Insights:

Der New Ideas Think Tank ist ja primär ein Consulting-Unternehmen, weshalb wir über die Projekte unserer Klienten überhaupt nichts veröffentlichen können, Stichwort NDA. Allerdings sammeln wir bei unserem permanenten Screening aller Unternehmen im Off-Highway auch viele Insights ein, die wir problemlos mit der Branche teilen können. Dies tun wir bekanntlich schon länger mit unserem Digital-only-Content-Projekt #TreckerTalk und dem Audio-Format #TreckerTalkPodcast sowie seit kurzem über die auf unserer Homepage abrufbaren Beiträge unter der Rubrik Branchen-Insights. Parallel teilen wir die Branchen-Insights auch auf LinkedIn, Facebook, Instagram und X.

Nur damit Sie ein Gefühl dafür bekommen, wie stark NITT in die Branche hinein kommuniziert: in normalen Wochen erreichen wir über alle Verbreitungskanäle stabil immer so um die 100.000 Personen – über die Agritechnica hinweg haben die von uns verbreiteten Insights aufaddiert weltweit rund eine halbe Million Menschen erreicht. NITT ist somit wohl unstrittig in die Kategorie Superspreader einzuordnen!

Klasse statt Masse – Qualität vor Quantität

Allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass die Quantität an potenziellen Gesprächspartnern auf einer Messe wie der Agritechnica mit 470.000 Besuchern nur auf den ersten Blick optimal für das Netzwerken ist. Warum dies so ist? Haben Sie mal analysiert, wie viele Termine Sie an einem Messetag tatsächlich hatten? 

Wir reden hier nicht von der Gesichtspflege, also dem Handshake auf den Gängen oder den Ständen an den 7 Messetagen. In der Retro-Perspektive waren es bei uns täglich immer nur zwischen 6 und 8 Termine! Wer für sich in Anspruch nehmen kann, dass er mehr als 50 Termine in der Woche wahrnehmen konnte, darf sich glücklich schätzen!

Bei Netzwerk-Veranstaltungen wie dem AGRITECH Supplier Summit in Kombination mit dem AGRITECH Economic Summit – beide Veranstaltungen werden partnerschaftlich vom New Ideas Think Tank (NITT) und dem Berlin Institute Supply Chain Management organisiert – ist die Effizienz ungleich höher! Von den über 300 international angereisten Teilnehmern aus 140 Unternehmen hat es kaum eine/n gegeben, mit dem wir an den 2 Tagen der 2023er-Premieren-Veranstaltung nicht gesprochen haben. Aus diesen Gesprächen sind zig Folgetermine hervorgegangen – und daraus wiederum eine größere Anzahl Consulting-Aufträge! 

Wer sich fragt, warum bei dieser Netzwerk-Veranstaltung mit einer überschaubaren Teilnehmerzahl, die Effizienz höher ist als bei einer Messe mit der zigfachen Besucherzahl:

Auf der Messe, sind alle auf den Messeständen mit der Betreuung der Vertriebspartner und den Landwirten und Lohnunternehmern beschäftigt ./. bei einer Netzwerk-Veranstaltung wie dem AGRITECH Summit steht für die Teilnehmer das Netzwerken häufig sogar in der Prioritätenliste vor dem Wissenstransfer. Es ist schließlich nur das kleine Einmaleins nötig, um sich auszurechnen, wie lange man benötigen würde, um 140 Unternehmen die in ganz Europa, Asien und Übersee ansässig sind einen Besuch abzustatten – ein Jahr reicht dafür definitiv nicht aus!

Es wurde übrigens bereits „das neue Spiel angepfiffen“: Das AGRITECH Summit 2024 findet am 11. und 12. September erneut im Maximilian’s Hotel in Augsburg statt. Die Kombination der beiden Summits stellt mit ihrem Konzept eine wirklich einzigartige und exklusive Netzwerkveranstaltung auf C-Level-Ebene dar – sowohl seitens den Procurement- sowie den Sales- und AfterSales-Abteilungen der Hersteller und der Zulieferindustrie als auch deren Vertriebspartner in Deutschland und den europäischen Nachbarländern. 

Wichtige Learnings für effizientes Netzwerken:

  • der Kontakt zu den „richtigen“ Leuten ergibt sich nicht von alleine, sondern ist das Ergebnis einer strategischen und kontinuierlichen Netzwerkarbeit!
  • Leader vertreten ihren Standpunkt, auch wenn er polarisiert! 
  • Content ist auch in den Posts King!
  • der zeitliche Aufwand für die Pflege von Beziehungen darf nicht unterschätzt werden!
  • der Aufwand zahlt sich in der Regel jedoch persönlich und eben auch beruflich in Form von mehr Chancen und schnellerem Wachstum aus!
  • die 3-Mal-1-Regel: alle wichtigen Personen im Netzwerk jährlich mindestens drei Mal kontaktieren – im Frühjahr, Sommer und Herbst. Da reicht schon ein kurzes Telefonat oder die ein oder andere E-Mail!
  • Qualität vor Quantität – Networking-Events wie ein Summit oder ein Kongress sind noch vor den Messen die Networking-Kings!

Sie sind auf der Suche nach erfolgversprechenden Geschäftskontakten in der Off-Highway-Branche?

  • Für viele Klienten gilt NITT nicht ohne Grund als der effizienteste Business-Beschleuniger im Off-Highway. Wir konnten schon diversen von ihnen helfen ihre Produkte noch schneller und vor allem erfolgreicher in den Markt zu bringen. Warum dies so ist, können wir gerne in einem Teams-Meeting erläutern. 
  • Lassen Sie uns gemeinsam Ihr Netzwerk für Ihren Erfolg stärken! Haben Sie Fragen oder Anregungen, dann bitte eine Mail schicken an dieter.daenzer@newideasthinktank.de – wir melden uns umgehend!

Dieter Dänzer
Als langjähriger Chefredakteur und zuletzt Herausgeber hat er die diversen Social-Media-Kanäle mit auf Reichweite und Relevanz getrimmten Landtechnikinhalten gefüllt.

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