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Zukunft ist kein Ort zu dem wir gehen – Megatrends sind Momentaufnahmen

Die Zukunft ist unabhängig und jederzeit frei gestaltbar. Es bieten sich in ihr immer Räume der Gestaltung voller Chancen und Möglichkeiten, die jederzeit ergriffen werden können. Zukunft ist die Ware im Leben die niemals versiegt oder verdorrt. Zukunft ist etwas Faszinierendes, Zukunft ist etwas was wir erschaffen aus tiefem Antrieb und Glauben.

Megatrends sind prägende Ereignisse und Themen, die unsere Gesellschaft und auch die Wirtschaft verändern werden. Jeder Megatrend hat eine bestimmte Entwicklungsgeschichte und nimmt so Einfluss.  Auch auf die Landwirtschaft und auf die Landtechnik. Der eine Trend entfaltet mehr Einfluss, der andere weniger. Damit ein Trend zu einem Megatrend wird braucht es gewaltigen Einfluss. Der New Ideas Think Tank steht Ihnen als Sparringspartner und auch als „Entwicklungs-Helfer“ zur Seite, um zu verstehen, welche Herausforderungen und Chancen auf die Landtechnik und den Off-Highway Bereich zukommen.

Wir verstehen uns als kritische Zukunftsoptimisten und analysieren neue Perspektiven, um unseren Kunden Potenziale aufzuzeigen, die dann nutzbar werden.

Megatrend Nr. 1 – Individualisierung
Mit Individualisierung verbinden wir heute eher stark egoistisch geprägtes Handeln. Künftig wird sich das aber ändern und es wird vermehrt Tribes (engl. für Stamm, Tribe oder Digital Tribe) geben: Eine inoffizielle Gruppe von Menschen, die gemeinsame Interessen teilen und dabei lose miteinander durch soziale Medien oder andere Internet-Mechanismen verbunden sind. Dabei bauen sie andere Communitys und kollektive „Intelligenz“ aus. Landtechnikhersteller mit ihren tradierten Wegen der Information erhalten neue kritische Begleiter und verlieren an Wert. Individualisierung erfindet sich neu. Noch nie Dagewesenes drück bzw. formt sich in eine noch unbekannte „Wir-Kultur“.

Was bedeutet das für Gemeinschaften? Künftig werden beispielsweise die agrarzeitung & NITT & AgroBrain Kollaborationen und Kooperationen schließen. Wir rücken näher zusammen. Es entsteht ein neuer, noch eher unbekannter Fokus.

Was bedeutet das Übertragen auf die Landwirtschaftsbranche? Für die Landwirtschaft und auch die Landtechnik hat dies vor allem Einfluss auf: Die Art, wie künftig im Team ohne „Ich“ Unternehmens-Hierarchie zusammengearbeitet wird und weiterhin wie Organisationen künftig geführt werden.

Megatrend Nr. 2 – Silver Society
Das meiste konzentriert sich im Augenblick auf neue Technologien wie beispielsweise KI, Autonomie und Robotik. Doch was bringt das für Probleme mit sich? Unsere älter werdende Gesellschaft wird abgehängt, steht im Schatten.
In Deutschland ist das Pro Aging in der Betrachtung weit unter Wert und beinahe gefühlt abgeschlagen. Dennoch ist der Wert und das Potenzial was diese Altersgruppe erschließt und erschließen kann umgekehrt ungeschlagen.

Wie können Unternehmen das für sich nutzen? Viele Unternehmen setzen wieder gezielt auf Erfahrungen der Silver Society 50+ Generation. In Deutschland sind das beinahe 50 Prozent der Bevölkerung.
Was bedeutet das aber im Zuge von Neuem und Anderem? Die Young-Timer 50+ bedeuten eine Umkodierung der Wirtschaft auch in der Landwirtschaft und der Landtechnik. Das wird sich besonders in diesem kommenden Jahrzehnt zeigen. Menschen in der zweiten Lebenshälfte haben eine andere Sicht auf Leistung, Wachstum und auf Innovationen als die jüngeren Generationen. Was bedeutet das für uns? Diese Mehrheit der 50+Generation muss anders begeistert werden. Denn sie werten und empfinden Vorgänge in Unternehmen und auch in der Politik – auch der Agrarpolitik – ganz anders als jüngere Generationen. Es beginnt schon bei ganz einfachen Themen: Was ist wichtig und was ist weniger wichtig? Diese Routiniers besitzen einen unglaublichen Erfahrungsschatz und sind auch gleichzeitig ein Hort der Gelassenheit.

Erfahrung nutzen – für mehr Vitalität und Wandel! Eine Alterung der Gesellschaft, speziell in der Landwirtschaft, ist nicht zwangsläufig ein Problem – häufig wird die Alterung zu einem Problem deklariert. In Unternehmen und im Speziellen in der Landwirtschaft trägt sie zur Vitalisierung bei. Erfahrung erfährt wieder eine Wertschätzung, weil die Pusteblumen bereits verfolgen sind. Beständigkeit zahlt sich wieder aus. Die Gesellschaft erkennt wieder den Wert der Erfahrungen und Synergien zwischen Alt und Jung und findet damit das richtige Maß.

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Megatrend Nr. 3 – Neo-Ökologie
Bio Märkte, ökologischer Landbau, der Trend geht zu einem hohen Grad an Biodiversität. Was bedeutet das für die Landwirtschaft? Biologisch zu wirtschaften krempelt die Landwirtschaft und auch die Landtechnik komplett um. Nichts darf so bleiben wie es ist. Die
„Neo-Ökologie“ ist ein Thema welches nicht nur in Deutschland greift, sondern in allen westlichen Gesellschaften. Nicht nur, weil es Greta gibt und eine
mannigfaltige Anzahl an NGO´s, die das Klima, den Boden, die Tierhaltung und den Tierschutz neben dem Schutz der Arten und der Umwelt als Nr. 1 betrachten. Sondern auch, weil die Politik über alle Farben hinweg das Thema „Neo-Ökologie“ inhaltlich besetzen.
Zu nennen wäre da beispielsweise die EU-Plastikverordnung, die Energiewende oder auch die CO2-Abgabe. All diese Verordnungen reichen in jeden Bereich des Alltages hinein und werden für jeden spürbar. Gesellschaftliche Werte erhalten eine neue, vor allem aber andere Betrachtung. Unternehmen wie auch ganz klassische Landwirtschaft steht unter neuen Herausforderungen. Die „Neo-Ökologie“ verändert alle tradierten Wege, Werte und auch die Strategien von Unternehmen – hinsichtlich technologischer Innovationen. Es ist der neue und mächtigste Treiber von Innovationen!
Das Agrar-Paket: Die Bauernmilliarde ist nur ein Beispiel in diese neue nie dagewesene Richtung. Die „Neo-Ökologie“ sorgt nicht nur für eine Neuausrichtung der Werte der globalen Gesellschaft, der Kultur und der Politik, es verändert ganze Denkweisen. Unternehmerisches Denken und Handeln in seinen elementaren Grundfesten erfährt einen Wandel – dies spürt die Landwirtschaft ganz besonders.

Megatrend Nr. 4 – Wissenskultur
In einer globalen, vernetzten und komplexen Welt ist das Wissen fluide. Aus diesem Grund rücken vor allem implizierte Fähigkeiten (Implizites Wissen oder stilles Wissen, engl. tacit knowledge) immer näher. Das bedeutet vereinfacht ausgedrückt: Etwas können, ohne es sagen zu können. Anders gesagt, jemand „weiß, wie es geht“, aber sein Wissen steckt implizit in seinem Können. Ihm fehlen die Worte, um dieses Können zu beschreiben oder es anderen verbal zu vermitteln. Ein alltägliches Beispiel schafft es den Sachverhalt zu verdeutlicht: Die Fähigkeit zu besitzen Fahrrad zu fahren, bedeutet NICHT, dass einem die komplexe physikalische Regel, die Neigungswinkel, aktuelle Geschwindigkeit, Kreiselgesetze und Lenkeinschlag bewusst sind, oder überhaupt bekannt.
Was bedeutet das für die Zukunft? Wir brauchen in naher Zukunft ein neues ganzheitliches, systemisches Denken – gezielte Kontextbildung und Beobachtung werden ebenso zu Kernkompetenzen wie zutiefst (zwischen-) menschliche Qualitäten. Das bedeutet, wir benötigen einen Fokus, der uns erlaubt agil zu sein und auf Veränderungen und Überraschungen zu reagieren. Diese Fähigkeiten werden in einer veränderte Wissenskultur enorm wichtig sein, um in Organisationen und gegenüber Kunden, Verwendern, Menschen im allgemeinen und Mitarbeitern erfolgreich zu kommunizieren.

Megatrend Nr. 5 – Konnektivität
Wir leben in einem Netzwerk, welches umgeben ist von Netzwerken. Jeder ist im Prinzip mit jedem und allem verbunden und das überall. Sehr verwirrend – es ist aber so. Dieser Umstand fordert uns technologisch, mehr und mehr auch sozial in unserer Haltung und in unserem Denken.

Werfen wir einen Blick auf das vielfach unqualifizierte Bashing gegen die Landwirtschaft – auf allen Kanälen und toleriert von allen Teilen der Gesellschaft, besonders von der Politik.
Was können wir dagegen tun? Wir müssen das geordnete und faire Zusammenspiel zwischen Menschen und Technologie, den Umgang mit den neuen Möglichkeiten erfassen, verstehen und vernünftig weiterentwickeln. Der gegenwärtige technologische Hype und die daraus entstehenden neuen Möglichkeiten werden sich über alle Bereiche auch in der Landwirtschaft richtungsweisend entwickeln. Sie lösen damit Bestehendes schneller ab als man sich vorstellen kann – der disruptive Wandel ist nicht aufzuhalten. Es kristallisiert sich vielschichtig, vor allem in der Landwirtschaft und auch in der Landtechnik heraus. In einem rasanten Tempo wo Technologie wirklich effizient eingesetzt wird. Daraus ergeben sich zwangsläufig neue Geschäftsmodelle, die enormes Potential zur Effizienzsteigerung haben und aufzeigen werden.

Es erwarten jeden von uns spannende und aufregende Zeiten – sehr viel Neues und Unbekanntes.

Ilja Führer
Vertriebs-Spezialist für strategische Unternehmensentwicklung / NITT-Geschäftsführer
Seine Vertriebsexpertise basiert auf jahrzehntelangen praktischen Managementerfahrungen auf Geschäftsleitungsebene im Landtechnischen-Vertrieb. Umfassende praktische Erfahrungen in der strategischen Unternehmensentwicklung und in der organisatorischen Prozessgestaltung für die Bereiche Handel, Marketing und Kundenbetreuung für Maschinen und Technik in multinationalen Fertigungsbetrieben (B2B & B2C).

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